Folgende Geschichte ist aus den Schriftbüchern zusammenfassbar:

Im 18. Jahrhundert musste in Grimmelshofen noch die gesamte Bevölkerung bei der Brandbekämpfung mit Bottichen und Ledereimern antreten.
Da dies ein äußerst mühsames und oft aussichtsloses Unternehmen war, wurde um ca. 1870 unter dem damaligen Bürgermeister Duttlinger die erste Spritze mit Schläuchen angeschafft.

Erst nach dem Großbrand des „Modeste“ Haus im Jahre 1883/84 wurde unter dem damaligen Bürgermeister Wilhelm Burger die noch heute verwendungsfähige größere Spritze im Jahre 1990 angeschafft und auch Löschmannschaften eingeteilt.

Doch da die Löschwasserversorgung seinerzeit noch sehr schlecht war, gab es noch keine Gemeindeeigene Wasserversorgung, so brannte dann auch im Jahre 1902 das Haus von Peter Hettich vollständig nieder und wurde nichtwieder aufgebaut.
Erst im Jahre 1905 bis 1906 wurde dann von der Gemeinde die Fließendwasserversorgung, 18 Unterflurhydranten, sowie das Wasserreservoir geschaffen (in welchem auch eine größere Menge Löschwasser gespeichert wurde).
Aufgrund der neuen Wasserversorgung wurde in der Gemeinde eine Neueinteilung der Löschmannschaften vorgenommen und der Hydrantenwagen mit Stock-und Dachleiter.

An Fasnacht 1925 stand die Mühle und Säge in Flammen, aber hierbei blieb es im Jahre 1925 nicht, sondern es brannte am Nikolausabend auch „Karls“ Haus ab. Es war an diesem Winterabend so kalt, dass sämtliche verlegte Löschleitungen eingefroren waren.

Nur kurze Zeit später, im Jahre 1927, brannte die Zehnscheuer nieder. Nach Feststellung von Baufachleuten, soll dieses Haus nach dem ältesten Baustiel des ganzen Südschwarzwales erbaut gewesen sein ( das Haus ruhte auf drei mächtigen Balken).
Nach diesen und einigen weiteren Bränden, ging es dann ernsthaft daran, einen eigenen Feuerwehrverein zu gründen, was dann auch im Frühjahr 1938 geschah.

Die Gründungsmitglieder:

Anton Kaiser (Bürgermeister und Kommandant)
Anton Harder (Gruppenführer)
Willi Burger (Gruppenführer)
Heinrich Burger
Heinrich Duttlinger
Karl Harder Säger
Franz Burger
Wendelin Müller
Karl Müller
Eugen Stich
Alfred Stich
Karl Harder
Martin Kaiser
Edwin Burger
Franz Duttlinger
Gustav Ramsteiner
Josef Hettich

Die freiwillige Feuerwehr bestand aus 2 Gruppen mit je 8 Mann sowie dem Kommandanten.

Ihre Bewährungsprobe hatte die FFW dann am 30.01.1939 zu bestehen, als abends um ca. 20.00 Uhr Feueralarm ausgelöst wurde, da das Gasthaus Kranz in Flammen stand. Der Brand war so stark, das die FFW nur das übergreifen der Flammen auf Nachbarshäuser verhindern konnte. Selbst die Überlandhilfe Waldshut mit ihrem LF 15 Fahrzeug konnte nicht mehr viel ausrichten, als sie am Brandplatz eintrafen.

Kurze Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde vielen zurückkehrenden Feuerwehrleuten den dienst des Feuerwehrmannes verwehrt. Grund: Laut Erlass der Bad. Regierung mussten im Frühjahr 1946 alles Feuerwehren politisch gesäubert werden. Dass heiß, dass jeder Bürger, der in der Zeit von 1933-45 einer pol. Einheit der damaligen Partei NSDAP Mitglied war, musste laut diesem Erlass aus der freiwilligen Feuerwehr ausscheiden. Die Folge: Unsere Feuerwehr bestand plötzlich nurnoch aus vier Mitgliedern, sodass man auf die Löschmannschaften zurückgriff, deren Kommandant Heinrich Burger war.

Bis zum Jahr 1949, als an einem Samstag Abend die Lastwagengarage des Sägewerkes Harder brannte. Es war bei dieser Brandbekämpfung ein unvorstellbares durcheinander und ein unverantwortlicher Zustand.
Dieser Zustand gab wiederum Anlass, die FFW wieder ins Leben zu rufen. In einer Bürgerversammlung im Jahre 1950 haben sich dann viele junge Leute zur Feuerwehr gemeldet, sodass ohne weiteres 3 Gruppen zusammengestellt werden konnten.

Mannschaftsbild

 

1938 – Anschaffung eines Hydranten Wagens

 

Die Mannschaft um etwa 1970